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Aus welchen Teilen des Kampfsports besteht Aikido?




Diese Frage stelle erst kurz ein Interessent, welcher unsere Webseite besuchte. Ich fand sie sehr gut. Nur das Wort "Kampfsport" nennte ich gleich zu "Kampfkunst" um.


Aikido ist eine japanische Kampfkunst, die Anfang des 20. Jahrhunderts von Morihei Ueshiba entwickelt wurde. Sie zeichnet sich durch ihre Philosophie der Harmonie und der Vermeidung von Konfrontation aus. Aikido integriert Elemente aus verschiedenen Kampfkünsten und Philosophien, die Ueshiba im Laufe seines Lebens studierte.


Zu den Hauptkomponenten gehören:

  1. Daito-ryu Aiki-jujutsu: Dies ist die direkteste technische und spirituelle Vorfahrenschaft des Aikido. Daito-ryu Aiki-jujutsu ist eine alte japanische Kampfkunst, die Hebel-, Würfe- und Gelenksperrtechniken umfasst. Viele der körperlichen Techniken, die in Aikido gelehrt werden, basieren auf denen des Daito-ryu.

  2. Kenjutsu und Iaido (Schwertkampfkunst): Morihei Ueshiba praktizierte verschiedene Formen des Schwertkampfes, und diese Erfahrungen beeinflussten die Entwicklung der Bewegungsabläufe und Techniken im Aikido. Die Handhabung des imaginären Schwertes und die Bewegungen in Aikido spiegeln die Prinzipien und Techniken des Schwertkampfes wider.

  3. Speerkampf (Yarijutsu) und Stabkampf (Jojutsu): Ebenso wie Kenjutsu hatten auch der Speer- und Stabkampf Einfluss auf die Entwicklung von Aikido. Die Techniken mit dem Jo (kurzer Stab) und dem Bokken (Holzschwert) sind fester Bestandteil des Aikido-Trainings und dienen dazu, die Prinzipien des Abstandhaltens, Timings und der fließenden Bewegungen zu vermitteln.

  4. Omoto-kyo: Dies ist eine Shinto-Religionsbewegung in Japan. Die spirituellen und philosophischen Überzeugungen des Omoto-kyo, insbesondere die Betonung der Harmonie und des Friedens, hatten einen starken Einfluss auf Ueshibas Entwicklung des Aikido. Die Philosophie des Aikido, Konflikte zu lösen, indem man die Energie des Angreifers umleitet und neutralisiert, statt ihr direkt entgegenzutreten, spiegelt diese Prinzipien wider.


Aikido unterscheidet sich von anderen Kampfkünsten durch seinen starken Fokus auf spirituelle Entwicklung, Harmonie und die Vermeidung von Verletzungen des Angreifers. Es geht nicht nur um Selbstverteidigungstechniken, sondern auch um die Entwicklung des Charakters, des Mitgefühls und der persönlichen Reife. Aikido lehrt keine Religion.


Hier sind einige der Hauptkomponenten, aus denen Aikido besteht:

  1. Wurftechniken (Nage-Waza): Diese Techniken sind darauf ausgelegt, einen Angreifer durch verschiedene Würfe zu neutralisieren. Dabei wird oft die Bewegung und Kraft des Gegners gegen ihn selbst verwendet.

  2. Haltegriffe (Katame-Waza): Haltegriffe werden verwendet, um einen Gegner zu immobilisieren. Dies kann durch Kontrolle über Gelenke oder durch Anwendung von Hebeltechniken erreicht werden.

  3. Schlag- und Tritttechniken (Atemi-Waza): Obwohl in Aikido der Fokus nicht auf Schlägen und Tritten liegt, werden sie dennoch als Mittel zur Ablenkung oder zur Vorbereitung von Wurf- oder Haltegrifftechniken eingesetzt.

  4. Bewegungslehre (Tai Sabaki): Die Kunst der Bewegung und Positionierung, um Angriffen effektiv auszuweichen und gleichzeitig eine vorteilhafte Position für eine Gegenmaßnahme zu erreichen.

  5. Waffenkunst: Einige Aikido-Schulen lehren auch den Umgang mit traditionellen japanischen Waffen, wie dem Jo (ein kurzer Stab), dem Bokken (ein Holzschwert) und dem Tanto (ein Messer), um Prinzipien der Bewegung, Distanz und Timing zu verstehen.

  6. Aiki-Prinzipien: Diese umfassen Konzepte wie Ki (Lebensenergie), die Verbindung zwischen Geist und Körper, sowie die Idee der Harmonisierung mit dem Gegner.

Aikido integriert diese Techniken und Prinzipien, um eine defensive Kampfkunst zu schaffen, die auf Flexibilität, effektive Kontrolle des Angreifers und die Vermeidung von Verletzungen ausgerichtet ist. Das Ziel ist es, Konflikte auf eine Weise zu lösen, die sowohl für den Verteidiger als auch für den Angreifer sicher ist.

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